Mehrwegflaschen: Auf Talfahrt
Statistiken belegen: Obwohl Abfallvermeidung höchste Priorität hat, sinkt der Anteil an Mehrwegflaschen stetig.
Riesenerfolg im Kampf gegen den Wegwerfbecher! Hamburg führt ein stadtweites Mehrweg-Pfandsystem für Coffee-to-Go ein.
Schon November letzten Jahres erklärten wir 2018 zum Jahr der nächsten großen Kaffeerevolution, die das Ende des Einwegbechers einläuten würde. Die Gründe: Die Produktion verschlingt massig Ressourcen, benutzt wird er ein einziges Mal und landet schließlich in der Verbrennung oder gar in der Natur.
Das Jahr startete schon vielversprechend mit der KEHR.WIEDER-Kampagne (Imke berichtete), die das Mitbringen eines eigenen Mehrwegbechers mit einem Rabatt belohnte. Viele Cafés und Unternehmen schlossen sich an und stellten die Weichen für den nächsten großen Schritt.
Vorhang auf: Der RECUP
Anfang des Jahres schrieb die Behörde für Umwelt und Energie unter Senator Kerstan den Auftrag aus, ein stadtweites Pfandsystem umzusetzen. Zehn Interessenten meldeten sich daraufhin. Das Rennen machte der coole RECUP aus recyceltem Kunststoff, den es bereits in 23 Städten gibt, darunter München und Berlin. Woher der Becher kommt, erkennt man an der Skyline, die ihn ziert. 500 Mal lässt er sich spülen und erneut verwenden, einen Euro Pfand muss man löhnen, abgegeben werden kann er bei jedem der teilnehmenden Cafés und Läden. Ganz einfach.
Das Sorgenkind bleibt der Deckel, der auch beim RECUP aus hygienischen Gründen nicht Teil des Poolsystems wird. Man kann sich aber für 1,30 Euro einen wiederverwendbaren Deckel kaufen, den man dann nur selber waschen und dabeihaben muss. Wir müssen allerdings sagen, dass wir meist auch gut ohne Deckel klarkamen.
Spread the word!
Bis zu 30.000 Euro Starthilfe erhält RECUP von der Behörde für Umwelt und Energie. Nun ist wichtig, dass möglichst jeder mitmacht. Euer Lieblingscafé ist noch nicht dabei? Schreibt eine E-Mail oder sprecht das Personal an mit der Bitte, am Pfandsystem teilzunehmen. Das Team von RECUP unterstützt neue Partner vor allem in der Anfangsphase mit jeder Menge Infomaterial und das Management kann bequem online erledigt werden. Mehr Infos für potenzielle Neupartner ebenso wie Kunden findet ihr unter www.recup.de.
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